Stell dir vor, es ist Ende Dezember. Draußen kracht es schon mittags, Raketen pfeifen, irgendwo knallt ein Böller. Dein Hund zuckt zusammen, vielleicht fängt er an zu zittern oder er sucht panisch Schutz bei dir. Viele Hunde sind rund um den Jahreswechsel extrem gestresst – und für uns Halter*innen ist es oft schwer mitanzusehen.
Die gute Nachricht:
Du kannst einiges tun, damit dein Hund sich sicherer fühlt. Und das geht nicht erst am 31. Dezember, sondern beginnt schon Wochen vorher.

Inhalt
Drei Bereiche, die wirklich helfen
Damit dein Hund Silvester gelassener übersteht, lohnt es sich, rechtzeitig in drei wichtigen Bereichen anzusetzen:
- Entspannung: Dein Hund sollte schon im Vorfeld lernen, wie er zur Ruhe kommt – egal ob mit einer gemütlichen Decke, Massagen oder kleinen Entspannungsübungen. So hat er eine „innere Notfalltasche“ für stressige Momente.
- Gegenkonditionierung: Geräusche, die früher Angst gemacht haben, kannst du schrittweise mit etwas Positivem verknüpfen – zum Beispiel mit einem Lieblingsleckerli oder einem tollen Spiel. Je früher du damit beginnst, desto besser.
- Alternative Produkte: Von speziellen Kauartikeln über Musik-Playlists bis hin zu Hilfsmitteln aus der Tiermedizin: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, deinem Hund zusätzlich Unterstützung zu geben. Wichtig ist, dass du ausprobierst, was zu euch passt.
Management am großen Tag
Wenn der Jahreswechsel dann da ist, helfen praktische Maßnahmen enorm:
- Sichere Spazierwege wählen (lieber morgens im Hellen und ruhigeren Gegenden).
- Deinen Hund doppelt sichern (z. B. Geschirr + Halsband).
- Den Rückzugsort vorbereiten: Decke, Box oder ein ruhiger Raum.
- Bereits trainierte Entspannungstechniken einsetzen – so kann dein Hund die Ruhe schneller abrufen.
Das Ziel ist nicht, dass dein Hund völlig angstfrei durch Silvester geht (das schaffen nur wenige). Aber du kannst dafür sorgen, dass er nicht schon mittags fix und fertig ist und ihr beide besser durch den Tag kommt.
Nachbereitung – dein persönliches Silvester-Tagebuch
Nach Silvester ist vor Silvester: Schreib dir direkt auf, was bei deinem Hund geholfen hat – und was nicht. In zwölf Monaten wirst du dankbar sein, wenn du deine Notizen hast, anstatt alles mühsam zusammenzukramen. Das ist Gold wert, um im nächsten Jahr gezielt anzusetzen.
✨ Am Ende geht es darum, deinem Hund ein Gefühl von Sicherheit, Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten und deine Hilfestellung zu geben. Mit einer guten Vorbereitung könnt ihr beide Silvester entspannter überstehen – und das neue Jahr mit mehr Leichtigkeit starten.


Hundetrainerin im Raum Köln